Seit kurzem steht oben genanntes Gerät bei uns auf der Kaffeebar, aber was ist das eigentlich? Dieses Ding das aussieht wie die Miniaturausgabe des Raumschiff Enterprise. Dazu erst mal ein paar Videos des Herstellers Acaia:
Zusammenfassend ist die ACAIA ORION also eine Hochpräzisionswaage, die mit einer Dosiereinheit ergänzt wurde. Das heißt also, man schüttet Kaffeebohnen in den Bohnenbehälter, stellt den gewünschten Modus ein, stellt die gewünschte Menge ein und erhält diese als Ergebnis innerhalb kürzester Zeit. Es gibt, wie bereits in den Videos vorgestellt, drei Modi:
So eine Dosiereinheit macht in Cafés durchaus Sinn in denen man mit Single-Dose-Mühlen wie beispielsweise der EK43 arbeitet, um die Geschwindigkeit des Workflows bei der Espressozubereitung zu erhöhen, da das Abwiegen einzelner Portionen entfällt. Bei großem Andrang an der Kaffeebar würde dieses Gerät in kürzester Zeit also zu Baristas Liebling mutieren. Da ich schon selbst über einen längeren Zeitraum in einem solchen Café gearbeitet habe und wir bei großem Kundenandrang oftmals alle Hände zu tun hatten, wäre die Anschaffung der ACAIA ORION eine durchaus gern gesehene Maßnahme gewesen.
Wer könnte dieses Gerät aber zu Hause verwenden und dann noch einigermaßen sinnvoll? Vor allem bei dem aufgerufenen Preis von 1.000€?
Wir sind zu Hause ausgesprochener Fan von Single-Dose-Mühlen. Begründet durch die Eigenschaften, dass dieses Mühlenkonzept den ständigen Wechsel der Kaffeesorte bei nicht vorhandenem Totraum erlaubt. Meistens jedoch trinken wir morgens unseren Cappuccino der aus unserer Standardbohne zubereitet wurde. Wir nutzen eine HGone 2014 für dunkle und mittlere Bohnen sowie eine Mahlkönig EK43s by Titus Grinding für die hellen Röstungen. Das heißt morgens werden kurz hintereinander drei Cappuccini zubereitet. Bisher haben wir die Portionen mit der Feinwaage stets einzeln gewogen, was enorm Zeit raubt und nervt, wenn man auf dem Weg zur Arbeit ist. Schwierig wurde es immer dann, wenn Gäste im Haus waren, die natürlich alle einen Cappuccino trinken wollen. Bisher war die Lösung der parallele Betrieb einer herkömmlichen Espressomühle mit Hopper.
Versuch einer Rechtfertigung der ACAIA ORION für den Privathaushalt:
Für uns und unsere persönlichen Anforderungen hat sich die Anschaffung der ACAIA ORION gelohnt. Die Bedienung dieses Geräts macht richtig Spaß und wir freuen uns, wenn sich mal wieder Gäste angekündigt haben. Dadurch, dass die ORION einen integrierten Akku und ein, unserer Meinung nach, gelungenes Design hat, ist sie eine echte Bereicherung auf der Kaffeebar.
Der hohe Preis ist sicherlich schwer zu rechtfertigen aber mit ein bisschen Glück kann man sie, begünstigt durch das momentan schwache britische Pfund, für unter 650€ bekommen. Man braucht auch keine Angst vor Inkompatibilitäten haben, denn im Lieferumfang ist ein Netzteil mit allerhand Adaptern die nahezu weltweit funktionieren, also auch in Deutschland.
Dies alles sehen wir gedeckelt unter folgendem Aspekt: